Studierende erklären Solidarität mit den Studentenwerks-Beschäftigten: gemeinsam gegen miese Löhne und prekäre Beschäftigung
Eine Delegation von 30 Studierenden verschiedener politischer Gruppen erklärte am heutigen Freitag auf der Personalversammlung des Studentenwerks ihre Solidarität mit den Beschäftigten in der Forderung nach höheren Löhnen und gesicherten Arbeitsverhältnissen und sicherte ihre Unterstützung im Fall eines Arbeitskampfes zu. Per 'Flashmob' unterbrachen die Studierenden die Versammlung und verlasen unter anhaltendem Jubel der Beschäftigten eine Grußbotschaft.
Die Geschäftsführerin des Berliner Studentenwerks, Frau Mai-Hartung, hatte die Tarifverhandlungen mit ver.di für solange ausgesetzt erklärt, bis die - vor allem in den Mensen tätigen - Niedriglohngruppen abgesenkt würden. Diese ohnehin prekär Beschäftigten bezeichnete sie als "Knautschzone", auf deren Rücken sie den Kostendruck des Berliner Senats abwälzen will. Zudem versuchte sie durchzusetzen, die Niedriglohngruppen schneller kündbar zu machen und setzte die Beschäftigten durch Leiharbeitskräfte unter Druck, die für gerade einmal 50% des eh schon geringen Lohns arbeiten. Den Studierenden suggerierte sie, ihr Geld doch wohl nicht für "Tellerwäscher" ausgeben zu wollen.Ronny Matthes, Schwulenreferent des AStA FU, hierzu: "Die zunehmende Umgestaltung des Studentenwerks in ein profitorentiertes Unternehmen ist ebenso zu stoppen wie die schleichende Privatisierung. Frau Mai-Hartung ist in aller Schärfe aufgefordert, von ihrer beschäftigtenfeindlichen Lohnpolitik abzukehren. Angesichts der Abkoppelung des Studentenwerks von der bundesweiten Tarifsteigerung, sind Mai-Hartungs Vorstöße Schläge ins Gesicht der prekär Beschäftigten. Für uns steht fest: Im Falle eines Arbeitskampfes stehen wir Studierende Seite an Seite mit den Beschäftigten!"
"Die Geschäftsleitung meint offenbar, einen Streik der Beschäftigten mit der hohen Anzahl von Leiharbeitskräften untergraben zu können. Doch wir Studierende werden uns im Falle eines Streiks mit kreativen Aktionen einmischen. Zusammen mit den Beschäftigten werden wir dann dem Studentenwerk ökonomische Verluste bereiten, die die Geschäftsleitung nicht ignorieren kann", ergänzte Tobias Becker vom ReferentInnenrat der HU.
# Gemeinsame Presseerklärung vom AStA FU und dem ReferentInnenrat der HU #